1mal Silber und 4mal Bronze an der Weltmeisterschaft 2023 in Albufeira/Portugal

3 glänzende Medaillen bei der Elite, und zwei Medaillen bei den Masters – das ist die erfreuliche Ausbeute der Weltmeisterschaften, die am Sonntag in Albufeira/Portugal zu Ende gegangen sind. Und fast hätte es noch zu weit mehr gereicht, denn bei einigen Kämpfen verpassten unsere Kämpferinnen und Kämpfer nur haarscharf das Podest, was zeigt, dass die Schweiz auf diesem hohen Niveau mithalten kann. Alle Kämpfenden haben eine grossartige Leistung erbracht, auf die sie stolz sein können.
Wir gratulieren den Medaillengewinnern Roy Cipriano (je Bronze im Point Fighting/-63 kg und Light Contact/-63 kg), Isabelle Hagen (Bronze im Full Contact/-48 kg), Jerónimo Tudela (Silber bei den Masters im Kick Light/-94 kg) und Michel Decian (Bronze bei den Masters im Point Fighting/+94 kg). 

Der erst 21jährige Roy Cipriano holte grossartig Doppel-Bronze. Er kämpfte in allen Kämpfen souverän und abgeklärt, immer in der richtigen Distanz und hatte immer die richtige Antwort auf die Aktionen seiner Gegner. Im Light Contact konnte er sich im Achtelfinale gegen Spanien und im Viertelfinale gegen Norwegen durchsetzen. Das Halbfinale ging an den Gegner aus Ungarn. Auch im Point Fight hatte Roy drei sehr starke Gegner. Im ersten Kampf gegen einen Iren, der einen sehr ähnlichen Kampfstil wie er selber hatte, konnte Roy die Nerven behalten und den Kampf für sich entscheiden. Den nächsten Kampf gegen einen kickstarken Mexikaner gewann er souverän. Im Halbfinale musste er sich dann leider gegen einen Amerikaner mit starken Sidekicks mit 6:8 geschlagen geben.

Die routinierte Isabelle Hagen trat im Full Contact an. Sie konnte die besprochene Taktik in ihren beiden Kämpfen perfekt umsetzten. Mit sehr viel Geduld und Nervenstärke blieb sie ihrer Linie treu und begegnete Ihren Gegnerinnen stets auf Augenhöhe. Der Gewinn im Viertelfinale gegen die Gegnerin aus Kasachstan ist eine Top-Leistung! Das Halbfinale ging zu Gunsten der Gegnerin aus Polen aus.

Andre Lambrigger startete im Low Kick gut in den Kampf gegen Polen, verlor dann aber etwas das Konzept gegen den erfahrenen Gegner, der gute Konter-Aktionen und starke Kombinationen zeigte. In der dritten Runde zeigte Andre sein Kämpferherz, machte guten Druck und startete die Aufholjagd, doch der Rückstand war nicht mehr aufzuholen. 

Der Point Fight’er Danylo Mancari hatte sich unglaublich engagiert und vorbildlich auf diese WM vorbereitet. Doch leider gelang ihm der Sieg gegen den starken deutschen Gegner nicht. Die Enttäuschung war riesig. 

Laurent Reber startete dominant im Low Kick. Er bewegte sich unglaublich schnell und punktete gut, ohne von seinem kroatischen Gegner getroffen zu werden. Doch in der dritten Runde mobilisierte sein Gegner alle Kräfte und konnte Laurent stark unter Druck setzen, was zum Punktegleichstand führte. Leider fiel die „Judge Decision” zu Gunsten des Gegners aus.

Maeline Lachaud zeigte zwei wirklich sehr gute Kämpfe im Point Fighting . Die Inderin konnte sie in weniger als einer Minute mit 10:0 von der Matte fegen. Im zweiten Kampf musste sie leider schon gegen die Weltmeisterin aus Holland antreten, aber sie machte es ihr überhaupt nicht leicht. Mit nur einen Punkt Unterschied musste sich Maeline geschlagen geben, was bisher sonst keine andere Gegnerin geschafft hatte.

Olivia Blanc startete im Low Kick. Doch eine alte Knieverletzung machte sich wieder bemerkbar. Die Coach’s und sie versuchten, die Strategie entsprechend anzupassen und das Beste aus der Situation zu machen. Doch Olivia konnte kaum gute Kicks einsetzen und daher keine Punkte erzielen, was zu einer klaren Niederlage führte. 

Sarina Fux startete in zwei Disziplinen. Doch leider war das Wettkampfglück an dieser Weltmeisterschaft nicht auf ihrer Seite. Im Light Contact verpasste sie den Sieg gegen die als Nummer 2 gesetzte kroatische Gegnerin nur um Haaresbreite. Im Kick Light konnte die Gegnerin über die ganze Kampfzeit die etwas klareren Treffer setzten und sich so kontinuierlich absetzten. So kam es für sie zur ersten Niederlage im Kick Light in diesem Jahr.

Der K1-Kämpfer Salif Diallo gelang mit guter Taktik und guten Bewegungen eine leichte Führung in der ersten Runde. Doch der polnische Gegner baut in der zweiten Runde mehr Druck auf. Die beiden Kontrahenten liefern in der dritten Runde einen spannenden Schlagabtausch, wo sie sich die Führung laufend abwechselten. In den letzten Sekunden wechselte die Führung von Schweiz auf Polen. 

Bei den Masters kämpfen sich Jerónimo Tudela kämpfte sich im Kick Light mit einer tadellosen Leistung bis in den Final vor. Gegen sein grossgewachsenen Gegner aus Polen wehrte er sich mit allen Mitteln, doch die Reichweite und Geschwindigkeitsvorteile konnte er leider dadurch nicht wettmachen. Der erfahrene Point Fight’er Michel Decian konnte dieses Jahr bei den Masters für einmal nicht reüssieren.

Dave Nichini betreute das Team als medizinischer Masseur. Seine Leistung und sein Engagement können nicht hoch genug eingeschätzt werden. Glücklicherweise mussten keine grösseren Verletzungen behandelt werden. Sein fachliches Know How, gepaart mit seinem Wissen zu unserem Sport sind ein enormer Mehrwert für unser Team. 

Ein riesiges Dankeschön geht an das Coach-Team Rocco Cipriano, Matthias Jenni, Franz Gruber und Stefan Waldner. Sie haben die Kämpferinnen und Kämpfer von A bis Z betreut und Freud und Leid, resp. Sieg und Niederlage geteilt. Einmal mehr wurde allen bewusst, wie hoch das Niveau an der Weltmeisterschaft ist. Die Coachs hielten das Team zusammen und sorgten für einen noch nie dagewesenen super Teamgeist und Zusammenhalt bei den Erwachsenen. Alle genossen die intensive Atmosphäre in der Wettkampfhalle. Danke für Euren top-Einsatz!

Unser Referee Antonio Cerundolo hat ebenfalls lange und intensive Tage als Schiedsrichter hinter sich. Er war bei einem Grossteil der Kämpfe im Einsatz, sehr viele Kämpfe davon als Punktrichter und viele Kämpfe im traditionellen Full Contact. Antonio pflegt an diesen Grossanlässen auch wichtige Beziehungen für die Schweiz.

Wir danken an dieser Stelle unserem Hauptsponsor TOP TEN Schweiz. Die neuen Kampf-Tenu’s, die rechtzeitig für die WM geliefert wurden, sind super! Vielen Dank für die Unterstützung! Ein grosses Danke auch an Co-Sponsor Huwiler Sport aus Muri für die Unterstützung und Bereitstellung der Team Dress.

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