Gold, Silber und Bronze an den Junioren-Europameisterschaften in Istanbul

 

Sandro Freda
Europameister Light Contact Old Cadets -37 kg
Bronze Kick Light Old Cadets -37 kg
Jan Enzl
Vize-Europameister Point Fighting Young Cadets -47 kg

Sandro Freda erzielt Gold und Bronze, Jan Enzl holt Silber – was für ein Erfolg für unsere jungen Teilnehmer aus dem Swiss Team, die am Sonntag von der WAKO Junioren-Europameisterschaft in Istanbul zurückkehrten! 

Sandro Freda ist mit seinen 14 Jahren bereits ein Routinier an internationalen Grossanlässen. Schon an der letztjährigen Weltmeisterschaft gelang ihm der Sprung aufs Podest. Gleichwohl war es keine Selbstverständlichkeit, dass ihm dies wieder gelingen würde, denn auf Gold hofften viele, das Teilnehmerfeld war gross und das Niveau wirklich beachtlich. 

Im Light Contact kämpfte sich Sandro souverän durch bis zuoberst aufs Podest. Er trat selbstsicher, voller Energie und entschlossen auf. Sandro ist ein würdiger Sieger dieser Kategorie und darf sich stolz Junioren-Europameister nennen! Im Kick Light kämpfte er sich problemlos bis ins Halbfinale vor. Doch dort gelang dem starken spanischen Gegner der Sieg. Sandro durfte aber die Bronze-Medaille verdient entgegennehmen. Im Point Fighting lief es leider nicht so wie erhofft.

Der erst 12jährige Jan Enzl wurde Junioren-Vize-Europameister im Point Fighting. Nach Siegen mit gutem Timing und grossem Fokus gegen Gegner aus Österreich und Bulgarien konnte er sich für den Final qualifizieren, wo sich aber der ungarische Gegner klar durchsetzen konnte. Die EM-Silbermedaille ist ein grossartiger Anfang einer hoffentlich erfolgreichen zukünftigen Kämpfer-Karriere.

Alessia Ciaco (Light Contact) startete eher verhalten in ihren Kampf und drehte dann erst in der zweiten Runde auf. Leider gelang es ihr trotz guter Steigerung nicht mehr, den Punkterückstand wettzumachen, worauf sie den Kampf sehr knapp verlor. Auch Sanem Oruclar (Light Contact) verpasste leider die Chance, von Anfang an Druck aufbauen zu können, was zur Niederlage führte. Moritz Günther dominierte im Kick Light die ersten beiden Kämpfe klar. Ein sehr gutes Distanzgefühl und die richtige Kampfmentalität gepaart mit guten Techniken zeichneten ihn aus. Der dritte Kampf war an Spannung kaum zu überbieten, die beiden Kontrahenten schaukelten sich gegenseitig Punkt für Punkt hoch, bis der Gegner in der letzten Sekunde noch mal einen Treffer landen konnte, und den Kampf somit für sich entscheiden konnte. Im Light Contact musste sich Moritz gegen einen etwas stärkeren Gegner geschlagen geben. Der zierlichen Ally Verfaillie (Light Contact und Kick Light) gelang im ersten Kampf der Sieg. Leider verlor sie den nachfolgenden Kampf sehr knapp, obwohl sie der starken und schwereren Gegnerin von Anfang an die Stirn bieten konnte. 

David Tran (Kick Light) konnte von Beginn weg sehr gut mithalten und ging in Führung. Verwarnungen führten jedoch zu Minuspunkten und so verlor David trotz super Techniken leider sehr knapp. Leider reichte es auch im Point Fighting trotz grossem Druck auf den Gegner nicht für den Sieg. Auch Pascal Strebel (Point Fighting) musste trotz sehr guten Bewegungen eine Niederlage in Kauf nehmen. Cardenas Emmanuel (K1) zeigte ebenfalls eine sehr gute Leistung. Er war bereit für diesen EM-Kampf und zeigte tolle Techniken. Leider traf er auf einen Gegner mit grosser Reichweite, was im Distanzbereich schwierig war. So musste Emmanuel trotz grossem Einsatz die Niederlage akzeptieren.

Alle Kämpfenden haben an dieser Europameisterschaft einen hervorragenden Einsatz gezeigt und haben bis zur letzten Sekunde alles gegeben. Diejenigen Kämpfe, wo es nicht zum Sieg gereicht hat, gingen meistens nur knapp verloren. Die Juniorinnen und Junioren waren bereit für ihre Einsätze und immer super motiviert. Das Coach-Team ist stolz auf diese Leistung, die auch der grossen Arbeit und Vorbereitung, die in den Klubs geleistet wird, zu verdanken ist. Besonders überraschte, dass die jungen Teilnehmenden v.a. auch mental sehr gut vorbereitet waren, was für einen solch bedeutenden Sportanlass keine Selbstverständlichkeit war. Wir gratulieren allen zu den gezeigten Leistungen!

Dave Nichini, der als medizinischer Therapeut das Team vor Ort betreut hatte, hatte glücklicherweise keine gravierenden Vorfälle zu vermelden. Hingegen wurden vorbereitende und regenerative Massagen, Tapes oder auch kurze Kniffs vor den Kämpfen oder in den Wettkampfpausen rege genutzt. Das Team profitierte vom grossen Know How von Dave, da er als Therapeut und auch als Kickboxer selber ganz genau weiss, wie sich Schläge und Tritte auf den Körper auswirken und welche Bewegungsmuster und Abläufe in diesem dynamischen Sport vorkommen. Dave, Deine Arbeit ist unverzichtbar!! Wir können Dir nicht genug danken!

Antonio Cerundolo war einmal mehr als Ring-Schiedsrichter im Einsatz. Ebenso unterstützte er mit seiner grossen internationalen Erfahrung und seinem guten Netzwerk das ganze Team während der Reise und vor Ort. Antonio vertrat zudem unseren Verband an der Delegiertenversammlung des Europa-Verbandes. Danke Toni für diesen Einsatz, Du hast die Schweiz super vertreten!

Wir bedanken uns bei Sascha To, Oliver Kroll und Stefan Waldner für die grossartige Coach-Arbeit und Betreuung der jungen Sportler. Euer Engagement und Einsatz sind top! Es zeigte sich einmal mehr, dass die Coach-Arbeit an einem solchen Turnier weit über das Sportliche hinausgeht. Das ganze Team zeigte tollen Team-Spirit und Zusammenhalt. DANKE!(fehlt: Stefan Waldner)

Schreiben Sie einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert