Mit 6 Medaillen zurück von der Europameisterschaft 2024 in Athen

Mit gleich 5 Bronzemedaillen und einer Silbermedaille bei den Masters kam unser Team am vergangenen Sonntag erfolgreich von der Europameisterschaft in Athen nach Hause. Wir gratulieren und sind stolz auf die gezeigten Leistungen des gesamten Teams.

Sportchef Rocco Cipriano und die Coaches Matthias Jenni, Stefan Waldner und Michel Decian hatten alle Hände voll zu tun, da so viele Kämpfer wie noch nie in den ersten Runden schon einem Sieg davontrugen. An die Coaches geht ein riesiges Dankeschön für ihre Tätigkeit und den enormen Einsatz, den sie geleistet haben. Auch die Klub-Coaches haben eine grossartige Vorarbeit geleistet.

Die Teilnahme an der Europameisterschaft war für das Team, das nebst Routiniers auch einige EM-Neulinge mit dabei hatte, eine wichtige Erfahrung. Alle Athlet:innen zeigten grosse Courage, Entschlossenheit und konnten trotz teils harter Losungen wichtige Erfahrungen auf dem internationalen Niveau sammeln. Alle Athleten haben trotz Rückschlägen bewiesen, dass sie auf internationalem Niveau mithalten können, und wir sind zuversichtlich, dass diese Erfahrungen zu zukünftigen Erfolgen beitragen werden. Besonders hervorzuheben ist die Qualifikation von Emmanuel Cardenas für die Olympischen World Games 2025 (Chengdu, China).

Im Hintergrund hatte Dave Nichini als medizinischer Masseur die Kämpfer professionell betreut. Dave’s Tätigkeit an den Turnieren ist ein enorm wichtiges Element, wenn es um die Erreichung von sportlichen Erfolgen geht. Er pflegte u.a. kleinere Blessuren und kümmerte sich um Verspannungen vor und zwischen den Kämpfen. Dave wurde vom ganzen Team für seine wertvolle Arbeit und Tipps gelobt. Danke Dave!

Unser Vizepräsident Georges Nikiteas vertrat unser Land an der General Assembly, wo er von Rocco begleitet wurde.  

Den Schweizer Auftritt komplettierten unsere zwei Referee’s Antonio Cerundolo (Ring) und José Luis Fernandez (Tatami). Sie leisteten mit ihrer Schiedsrichtertätigkeit einen wertvollen Beitrag am ganzen Turnier. Antonio war auch für das frühe Wäägen am Morgen verantwortlich. Eine besondere Überraschung wurde ihm von Rocco zuteil: Für seine langjährigen ehrenamtlichen Verdienste im Ringsport in der Schweiz, sei es als Schiedsrichter und auch als Leiter der Ringsportkommission und für die vielen Arbeiten an den Turnieren und wurde Antonio der 6. Dan verliehen. Wir gratulieren und sind stolz auf Dich!

Ringsport

Andre Lambrigger, LK -63,5 kg

Andre hatte gleich zu Beginn ein hartes Los und traf in der ersten Runde auf den amtierenden Weltmeister seiner Kategorie aus der Ukraine. Direkt zu Beginn erlitt Andre einen Knock-down, kämpfte sich jedoch durch und zeigte viel Mut. In der dritten Runde startete er ein beeindruckendes Comeback und konnte einige Punkte gutmachen. Letztlich verlor er jedoch knapp nach Punkten.

Emmanuel Cardenas, K1 -63,5 kg, EM-Bronzemedaillen-Gewinner

Emmanuel war die gesamte Woche „auf einer Mission“. Er erreichte das Halbfinale und sicherte sich mit gerade einmal 18 Jahren den dritten Platz in der Elite-Kategorie im K1. Sein erster Kampf gegen die Niederlande endete mit einem klaren Sieg (3:0). Im zweiten Kampf gegen einen sehr erfahrenen Gegner aus Österreich zeigte Emmanuel absolute Dominanz und siegte erneut 3:0. Der dritte Kampf gegen einen ehemaligen Weltmeister aus Portugal war extrem hart, aber Emmanuel gewann 2:1. Im Halbfinale traf er auf den amtierenden Weltmeister aus der Ukraine wo er sich aber geschlagen geben musste. Emmanuel qualifizierte sich mit seiner beeindruckenden Leistung für die Olympischen World Games 2025 in China.

Joachim Iynedjian, LK -71 kg

Joachim begann in der Qualifikation gegen einen starken und erfahrenen Gegner aus Polen. Er setzte den Game-Plan perfekt um, hielt seinen Gegner auf Distanz und hörte auf die Anweisungen aus Ecke, was ihm einen klaren 3:0-Sieg einbrachte. Im Viertelfinale trat er gegen einen Kontrahenten aus der Ukraine an, der stark in die erste Runde startete und viele Punkte sammelte. Joachim begann in der zweiten Runde mit der Aufholjagd und konnte die dritte Runde klar für sich entscheiden. Leider war der Vorsprung des Ukrainers zu gross, und Joachim verlor schließlich knapp mit einem Punkt.

Nolan Venzin: K1 -86 kg, EM-Bronzemedaillen-Gewinner

Nolan traf in der ersten Runde auf den amtierenden Weltmeister aus der Türkei. Er zeigte viel Herz, steckte harte Treffer ein, fand jedoch immer eine Antwort auf seinen Gegner. In einem unglaublichen Kampf schaffte er es, den Weltmeister in der Qualifikationsrunde zu besiegen. Im Halbfinale traf Nolan auf den Favoriten aus Deutschland. Der Gegner kämpfte clever und variabel und konnte in der ersten Runde gut punkten. In der zweiten Runde musste Nolan mehr Druck aufbauen, wurde jedoch von einem Knie getroffen und erlitt dabei eine große Platzwunde am Kopf. Der Kampf musste daraufhin vom Ringarzt abgebrochen werden.

Salif Diallo, K1 -71 kg

Salif startete mit einem klaren Sieg gegen einen Kämpfer aus der Slowakei und konnte in der ersten Runde sogar einen Knock-down erzielen. Im Viertelfinale trat er gegen Lettland an, führte den Kampf bis fast zum Ende, doch in der letzten Runde gelang es seinem Gegner, das Blatt zu wenden, sodass Salif nach Punkten verlor.

Light Contact 

Kick Light

Midas Pavia Dominguez, KL -63 kg

An seiner ersten Europameisterschafts-Teilnahme konnte Midas den ersten Kampf in eindrücklicher Art und Weise gewinnen. Leider musste er sich im Viertelfinale geschlagen geben.

Roy Cipriano: LC -63 kg, EM-Bronzemedaillen-Gewinner

In seiner gewohnt abgeklärten Manier kämpfte sich Roy souverän bis in den Halbfinal vor. Im Halbfinale musste Roy sich jedoch aufgrund von diskutablen Punktabzügen sehr knapp geschlagen geben. Mit der dritten Medaille in Folge an einem Grossanlass bewies Roy einmal mehr, dass er zur absoluten Weltspitze gehört.

Francis Dylan Hauser, KL 186 S M -69 kg

Dylan kämpfte bei seiner EM-Premiere gegen Irland. In einem hart ausgetragenen Abnutzungskampf musste er sich leider im ersten Kampf geschlagen geben. Dennoch konnte er beweisen, dass er auf dem Niveau mithalten kann.

Urs Bisang, LC -84 kg, EM-Bronzemedaillen-Gewinner

Taktisch clever und mit starken Boxkombinationen konnte Urs den Achtel- sowie Viertelfinal klar für sich entscheiden. Im Halbfinale musste er sich leider gegen den Routinier aus der Ukraine geschlagen geben. Eine sehr verdiente Bronzemedaille für Urs!

Dillon Hegarty, KL -84 kg, EM-Bronzemedaillen-Gewinner

EM-Titelverteidiger Dillon qualifizierte sich im Kick-Light eindrücklicherweise ins Halbfinale. Mit dem Vize-Weltmeister aus Tschechien lieferte Dillon sich einen Kampf auf höchstem technisch- und taktischem Niveau. Leider reichte es am Ende knapp nicht für den Sieg. Herzliche Gratulation zur Bronzemedaille!

Point Fighting

Andreas Züger, PF -57 kg

Andreas hatte seine EM-Premiere und traf bei seinem ersten Kampf bereits auf einen starken Griechen. Obwohl Andreas mit seinen starken Beinen Druck machte und auch Punkten konnte, reichte es leider nicht für den Sieg. Trotzdem ein guter Kampf für seine erste EM!

Maeline Lachaud, PF -60 kg

Leider hatte Maeline kein Losglück und musste im ersten Kampf gegen die amtierende Weltmeisterin antreten. Obwohl Maeline bei der letzten Weltmeisterschaft den Kampf nur um einen Punkt verloren hatte, konnte sie diese Leistung nicht mehr auf die Matten bringen und musste sich geschlagen geben.

Roy Cipriano, PF -63 kg

Roy konnte sich im Achtelfinal souverän durchkämpfen, mit seiner Präzision, Distanz und Timing konnte er den norwegischen Gegner gekonnt auspunkten und konnte somit den Kampf verdient für sich entscheiden. Im Viertelfinal traf er seinen EM-Finalgegner von 2022. Wieder konnte Roy mit seiner super defensiven Stärke seinen deutschen Kontrahenten auspunkten, aber leider konnten die Schiedsrichter nicht dasselbe sehen, obwohl Roy teilweise glasklar gepunktet hatte. Somit ist Roy leider aus dem Turnier ausgeschieden. 

Dillon Hegarty, PF -84 kg

Dillon konnte mit seinen langen Kicks gut Druck machen und sich so einige Punkte für sich entscheiden. Leider fehlte es ihm noch an Point Fight-Erfahrung, und sein irischer Gegner konnte dem Druck standhalten. Somit musste der super KL und LC-Kämpfer seinen Gegner ins Halbfinal ziehen lassen.

Michel Decian, PF Masters +94 kg EM-Vize-Europameister

Im Halbfinal konnte sich Michel in der Masters-Kategorie kontrolliert gegen den Engländer ins Final punkten. Im Final musste sich er gegen den Irländer aus der letzten WM wieder geschlagen geben. Michel konnte aber nicht seine 100%ige Leistung zeigen. Somit musste er sich mit dem Vize-Europameister-Titel zufriedengeben. Michel ist ein absoluter Kampf-Routinier und mit seinen vielen Jahren als internationaler Kämpfer und ungebrochener Motivation und Freude am Wettkampfsport ein grosses Vorbild für Alle!

 

 

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